Liebe direktzu®-Nutzer,

32.000 Menschen haben abgestimmt, mehr als 650 Fragen wurden beantwortet – dies ist die Bilanz der Bürgerdialogplattform „Direktzu Stuttgart 21“, die im September 2010 online ging. Seitdem wurde von unseren Fachleuten detailliert Stellung bezogen zu vielen Themen rund um das Bahnprojekt Stuttgart–Ulm. Alle unsere Antworten auf Ihre wichtigsten Fragen finden Sie hier auf dieser Plattform.

Seit 2010 hat sich das Projekt grundlegend verändert. Es geht nicht mehr um das „ob“, sondern um das „wie“. Nach Jahren der Planung und des politischen Diskurses treten die Umsetzung des Bahnprojektes und damit die Bauarbeiten immer mehr in den Vordergrund, was an vielen Stellen der Stadt und entlang der Autobahn nach Ulm zu sehen ist.

Für die zunehmenden Fragen rund ums Bauen haben wir ein „Informationszentrum“ eingerichtet, über welches sich insbesondere betroffene Bürgerinnen und Bürger rund um die Uhr an sieben Tagen pro Woche über das aktuelle Baugeschehen informieren können.

Wir freuen uns weiterhin über Ihr Interesse an unserem Projekt.

Beantwortet
Autor Dieter Kiessling am 25. Oktober 2010
24904 Leser · 23 Stimmen (-4 / +19)

Durchgangsbahnhof: Kapazität, Architektur, Barrierefreiheit

58 Züge in 6 Stunden?

Sehr geehrte Damen und Herren,
ich bin grundsärtzlich für S21.
Eine Engstelle sehe ich im Bereich Feuerbach bis Neuer Bahnhof. Hier fahren zur Zeit von 6.00 bis 12.00 werkstags 58 Züge ein aus den Richtungen Heilbronn, Mühlacker, und ICE-Strecke Mannheim (ohne S-Bahn!!). Das heisst all 6 min ein Zug. Bei einem normalen zweigleisigem Tunnel von Feuerbach bis Bahnhof finde ich dies kritisch. Warum baut man nicht gleich einen 4-gleisigen Tunnel?

+15

Über diesen Beitrag kann nicht mehr abgestimmt werden, da er bereits beantwortet wurde.

Antwort
von Dr. Volker Kefer am 07. Januar 2011
Dr. Volker Kefer

Sehr geehrter Herr Kiesling,

die Zuführung zum neuen Durchgangsbahnhof Stuttgart 21 aus Richtung Feuerbach über die beiden eingleisigen Tunnel unter dem Killesberg ist in der Tat die am stärksten frequentierte Zulaufstrecke. Im Gegensatz zum heutigen Kopfbahnhof wird aber der neue Durchgangsbahnhof z.B. auf Grund der höheren Fahrgeschwindigkeiten, der flexibleren Einfahrten und der insgesamt besseren Leistungsfähigkeit in der Lage sein, nicht nur die heutigen Zugzahlen aufzunehmen, sondern kann auch das mit dem für das Jahr 2020 vorgesehenen Betriebsprogramm mit einem rund 30 % höheren Verkehrsaufkommen bewältigen.

Mit dem jetzt vereinbarten „Stresstest“ wird die Leistungsfähigkeit von Stuttgart 21 nochmals auf Herz und Nieren geprüft. Dabei wird insbesondere auch untersucht, ob die Kapazitäten der Zulaufstrecken speziell in der Spitzenverkehrsstunde von 7 bis 8 Uhr ausreichend sein werden. Nach Abschluss dieser aufwändigen Fahrplansimulationen wird zu entscheiden sein, ob zusätzliche Kapazitäten zwischen Feuerbach und Hauptbahnhof realisiert werden müssen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Volker Kefer - Vorstand Technik, Systemverbund, Dienstleistungen und Infrastruktur der DB