Liebe direktzu®-Nutzer,

32.000 Menschen haben abgestimmt, mehr als 650 Fragen wurden beantwortet – dies ist die Bilanz der Bürgerdialogplattform „Direktzu Stuttgart 21“, die im September 2010 online ging. Seitdem wurde von unseren Fachleuten detailliert Stellung bezogen zu vielen Themen rund um das Bahnprojekt Stuttgart–Ulm. Alle unsere Antworten auf Ihre wichtigsten Fragen finden Sie hier auf dieser Plattform.

Seit 2010 hat sich das Projekt grundlegend verändert. Es geht nicht mehr um das „ob“, sondern um das „wie“. Nach Jahren der Planung und des politischen Diskurses treten die Umsetzung des Bahnprojektes und damit die Bauarbeiten immer mehr in den Vordergrund, was an vielen Stellen der Stadt und entlang der Autobahn nach Ulm zu sehen ist.

Für die zunehmenden Fragen rund ums Bauen haben wir ein „Informationszentrum“ eingerichtet, über welches sich insbesondere betroffene Bürgerinnen und Bürger rund um die Uhr an sieben Tagen pro Woche über das aktuelle Baugeschehen informieren können.

Wir freuen uns weiterhin über Ihr Interesse an unserem Projekt.

Beantwortet
Autor Karl Birkenmaier am 21. März 2011
27313 Leser · 15 Stimmen (-4 / +11)

Sicherheit: Mineralquellen, Häuser, Tunnel, Gipskeuper

Tunnelsperrung bei überfüllten Zügen?

Sehr geehrte Damen und Herren!

Am 19.03.2011 wurden einige IRE Züge von Karlsruhe nach Stuttgart und zurück wieder einmal ab Vaihingen/Enz bzw.ab Stuttgart für die planmässige Fahrt über die Schnellfahrstrecke von der Betriebsleitstelle nicht zugelassen. Die IRE befahren dann die Stammstrecke. Fahrzeit +15 min.

Der Grund: Die langen Tunnelabschnitte zwischen Vaihingen/Enz und Stuttgart bergen ein Sicherheitsrisiko im Falle einer Betriebsstörung. Die besagten IRE waren wegen S 21 Demo-Teilnehmer zu 100 % überbelegt.

Meine Frage: Wie will die DB bei S21 evtl. überbelegte Züge
umleiten, da ja noch längere und nur einspurige Röhren zu durchfahren sind (Sicherheitsrisiko+++).
Da die Sperrung der SFS im Sommer , u.A. wegen Fahrradmitnahmen nicht selten ausgesprochen wird, bitte ich Sie freundlichst um eine Beantwortung. Vielen Dank!

Viele freundliche Grüsse : K. Birkenmaier

+7

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Antwort
von Dr. Volker Kefer am 16. Juni 2011
Dr. Volker Kefer

Sehr geehrter Herr Birkenmaier,

bei der Deutschen Bahn bestehen im Hinblick auf die Besetzung von Zügen keine grundsätzlichen Restriktionen zur Befahrbarkeit der Tunnelabschnitte. Ihre Vermutung, wonach es infolge langer Tunnelstrecken in dem Zusammenhang ein Sicherheitsrisiko gäbe ist nicht richtig.

Grundsätzlich wird die Fahrtstrecke des Zuges entsprechend dem vorgesehenen Fahrplan durchgeführt . Nur in Einzelfällen unter Einschätzung der besonderen Situation kann das für die Zugfahrt verantwortliche Eisenbahnverkehrsunternehmen ( z.B. DB Regio oder DB Fernverkehr) von diesem geplanten "Regelweg" abweichen. Diese Entscheidung muss durch das Eisenbahnverkehrsunternehmen getroffen werden. Nötigenfalls kann es auch dazu führen, dass Fahrgäste gebeten werden müssen, einen überbesetzten Zug wieder zu verlassen und eine alternative Fahrmöglichkeit zu wählen.

Das bedeutet, dass es auch zukünftig beim neuen Durchgangsbahnhof Stuttgart 21 keine grundsätzlichen Ausschlüsse von Zugfahrten aufgrund von besonders stark nachgefragten Zügen (Überbesetzungen) gibt.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Volker Kefer - Vorstand Technik, Systemverbund, Dienstleistungen und Infrastruktur der DB