Liebe direktzu®-Nutzer,

32.000 Menschen haben abgestimmt, mehr als 650 Fragen wurden beantwortet – dies ist die Bilanz der Bürgerdialogplattform „Direktzu Stuttgart 21“, die im September 2010 online ging. Seitdem wurde von unseren Fachleuten detailliert Stellung bezogen zu vielen Themen rund um das Bahnprojekt Stuttgart–Ulm. Alle unsere Antworten auf Ihre wichtigsten Fragen finden Sie hier auf dieser Plattform.

Seit 2010 hat sich das Projekt grundlegend verändert. Es geht nicht mehr um das „ob“, sondern um das „wie“. Nach Jahren der Planung und des politischen Diskurses treten die Umsetzung des Bahnprojektes und damit die Bauarbeiten immer mehr in den Vordergrund, was an vielen Stellen der Stadt und entlang der Autobahn nach Ulm zu sehen ist.

Für die zunehmenden Fragen rund ums Bauen haben wir ein „Informationszentrum“ eingerichtet, über welches sich insbesondere betroffene Bürgerinnen und Bürger rund um die Uhr an sieben Tagen pro Woche über das aktuelle Baugeschehen informieren können.

Wir freuen uns weiterhin über Ihr Interesse an unserem Projekt.

Beantwortet
Autor Andreas F. am 06. Juni 2011
24681 Leser · 19 Stimmen (-2 / +17)

Alternativen: K21, Mittelverwendung

Alternative Anbindung der Neubaustrecke

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Koalitionsvertrag spricht sich die Regierung für eine Realisierung der Nebaustrecke Wendlingen-Ulm aus, fordert aber für das Projekt S21 eine Volksabstimmung die zur Folge haben könnte dass das Land aus der Finanzierungsvereinbarung aussteigt, mit den finanziellen Konsequenzen die aus einer Klage durch die DB (stand heute) auf 1.5Mrd beziffert, resultieren.

Nach meiner Kenntnis sind die Strecken im Neckartal heute hochgradig ausgelastet und auch die Strecke Plochingen Wendlingen ist durch den Mischverkehr mit der S-Bahn nach Kirchheim-Teck nicht mehr in der Lage zusätzliche Verkehre aufzunehmen.

Bei K21 ist aus diesem Grund eine zusätzliche Neckarbrücke in Cannstatt, ein Ausbau im Neckartal und ein Tunnel von Mettingen nach Denkendorf (plus Brücke über den Neckar) mit Anbindung an die NBS in Wendlingen geplant. Allerdings ist diese Trassierung nicht untersucht, nicht geplant, nicht finanziert und vor Allem nicht genehmigt. Das Urteil des Regierungspräsidiums zum Ausbau in Offenburg sollte auch im Neckartal bezüglich der Genehmigungsfähigkeit zu denken geben. Angenommen all diese Probleme ließen sich aus der Welt räumen wäre mit einem Baubeginn erst in etlichen Jahren zu rechnen. Sinn der Neubaustrecke soll es doch aber sein zusätzliche Verkehre auf die Schiene zu bringen.

Plant die Landesregierung also eine "so da" Strecke bis eine alternative Anbindung erfolgt oder wird der Bürger hier getäuscht?

Mit einer Anbindung übers Neckartal statt über den Fildertunnel fällt der Kosten-Nutzen-Faktor unter 1, zudem dürften sie die EU Mittel für die Strecke Stuttgart Wendlingen verlieren (114,47 Millionen Euro) da keine Anbindung an den Flughafen erfolgt.

Somit dürfte nach meinem Verständnis auch die NBS zur Disposition stehen bei einem negativen Votum zu S21. Herr Hermann ist vehementer Gegner dieser Strecke, Millionen Menschen in diesem Land wollen diese Strecke aber. Können sie mir bitte die Diskrepanz zwischen Koalitionsvertrag und der Realität erklären?

Vielleicht gehe ich ja auch von falschen Annahmen aus.

Ich wäre Ihnen dankbar wenn sie diese Frage beantworten könnten.

Mit freundlichen Grüße, Andreas Fulterer

+15

Über diesen Beitrag kann nicht mehr abgestimmt werden, da er bereits beantwortet wurde.

Antwort
von der direktzu-Redaktion am 12. August 2011
direktzu-Redaktion

Sehr geehrter Herr Fulterer,

Ihre Anfrage wurde an das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur weitergeleitet. Wir haben bisher keine Antwort darauf erhalten. Bitte wenden Sie sich direkt an das Ministerium.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Team von direktzu