Liebe direktzu®-Nutzer,

32.000 Menschen haben abgestimmt, mehr als 650 Fragen wurden beantwortet – dies ist die Bilanz der Bürgerdialogplattform „Direktzu Stuttgart 21“, die im September 2010 online ging. Seitdem wurde von unseren Fachleuten detailliert Stellung bezogen zu vielen Themen rund um das Bahnprojekt Stuttgart–Ulm. Alle unsere Antworten auf Ihre wichtigsten Fragen finden Sie hier auf dieser Plattform.

Seit 2010 hat sich das Projekt grundlegend verändert. Es geht nicht mehr um das „ob“, sondern um das „wie“. Nach Jahren der Planung und des politischen Diskurses treten die Umsetzung des Bahnprojektes und damit die Bauarbeiten immer mehr in den Vordergrund, was an vielen Stellen der Stadt und entlang der Autobahn nach Ulm zu sehen ist.

Für die zunehmenden Fragen rund ums Bauen haben wir ein „Informationszentrum“ eingerichtet, über welches sich insbesondere betroffene Bürgerinnen und Bürger rund um die Uhr an sieben Tagen pro Woche über das aktuelle Baugeschehen informieren können.

Wir freuen uns weiterhin über Ihr Interesse an unserem Projekt.

Beantwortet
Autor Ulrich Onken am 08. März 2013
19333 Leser · 9 Stimmen (-3 / +6)

Finanzen: Kosten, Nutzen, Bedarf

Fahrpreiserhöhung?

Sehr geehrte Damen und Herren ,

vor etwa drei Monaten wurde erstmals offiziell bekannt, dass die Kosten für S21 erheblich über den "Kostendeckel" von 4,526 Mia. Euro hinaus steigen werden. Damals hat die Deutsche Bahn gesagt, dass die Kostenerhöhung nicht zu erhöhten Fahrpreisen führen werde. Und DB-Technikvorstand Kefer hat dazu am 12. Dezember 2012 laut Stuttgarter Nachrichten gesagt: "Woher die Bahn all das viele Geld nehmen will? Nein, die nächste Fahrpreiserhöhung werde schon nicht dafür draufgehen, scherzt er."

Am Dienstag hat der DB-Aufsichtsrat einem um 2 Mia. Euro erhöhten Investitionsbudget für S21 zugestimmt. Heute hat Bundesverkehrsminister Ramsauer angedroht, dass sich die Fahrpreise erhöhen werden, wenn sich die Projektpartner nicht an den erhöhten Kosten beteiligen.

Es ist seit Monaten allgemein bekannt, dass sich die anderen Projektpartner über den im Finanzierungsvertrag vereinbarten Kostenrahmen hinaus definitiv nicht an Mehrkosten beteiligen werden.

Meine Frage: Gilt die Aussage der Deutschen Bahn weiterhin, dass es als Folge der gestiegenen Kosten für S21 nicht zu Fahrpreiserhöhungen kommen wird oder wird sich die DB der Ankündigung von Herrn Ramsauer beugen?

Ich würde mich über Ihre Antwort freuen und verbleibe mit

freundlichen Grüssen
Dr. Ulrich Onken, Lörrach

+3

Über diesen Beitrag kann nicht mehr abgestimmt werden, da er bereits beantwortet wurde.

Antwort
von Wolfgang Dietrich am 04. September 2013
Wolfgang Dietrich

Sehr geehrter Herr Dr. Onken,

zu Ihren kritischen Worten zum Projekt Stuttgart 21 nehme ich gerne Stellung. Bitte entschuldigen Sie die lange Reaktionszeit.

Die Position der Bahn ist eindeutig: Mehrkosten beim Projekt Stuttgart 21 werden nicht über Fahrpreiserhöhungen refinanziert - dazu hat sich der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn, Dr. Rüdiger Grube, unmiss- verständlich geäußert. Stattdessen sollen die Schulden des Unternehmens etwas langsamer als zunächst geplant abgebaut werden.

Weitere Hintergrundinformationen zu Kosten, Finanzierung und Wirt- schaftlichkeit des Bahnprojekts Stuttgart-Ulm finden Sie auch auf unserer Homepage.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang Dietrich