Liebe direktzu®-Nutzer,

32.000 Menschen haben abgestimmt, mehr als 650 Fragen wurden beantwortet – dies ist die Bilanz der Bürgerdialogplattform „Direktzu Stuttgart 21“, die im September 2010 online ging. Seitdem wurde von unseren Fachleuten detailliert Stellung bezogen zu vielen Themen rund um das Bahnprojekt Stuttgart–Ulm. Alle unsere Antworten auf Ihre wichtigsten Fragen finden Sie hier auf dieser Plattform.

Seit 2010 hat sich das Projekt grundlegend verändert. Es geht nicht mehr um das „ob“, sondern um das „wie“. Nach Jahren der Planung und des politischen Diskurses treten die Umsetzung des Bahnprojektes und damit die Bauarbeiten immer mehr in den Vordergrund, was an vielen Stellen der Stadt und entlang der Autobahn nach Ulm zu sehen ist.

Für die zunehmenden Fragen rund ums Bauen haben wir ein „Informationszentrum“ eingerichtet, über welches sich insbesondere betroffene Bürgerinnen und Bürger rund um die Uhr an sieben Tagen pro Woche über das aktuelle Baugeschehen informieren können.

Wir freuen uns weiterhin über Ihr Interesse an unserem Projekt.

Archiviert
Autor Tilmann Koch am 24. November 2011
8868 Leser · 30 Stimmen (-15 / +15)

Sonstiges / Kritik

Gedanken zu S 21 / K 21

Grüß Gott,

ich habe mich seit Jahren für dieses Projekt interessiert und denke, ganz gut über Sinn und Unsinn von S 21 und K 21 Bescheid zu wissen. Ich wundere mich in letzter Zeit sehr, wie beide Seiten, die jeweiligen Befürworter und Gegner, jeder auf seine Weise, in geradezu missionarischem Fanatismus und mit teilweise allergröbster Brachialgewalt seine, allein seeligmachende Bahnhofs- und Streckenvariante zum Besten gibt. Bei beiden könte man meinen, das Schicksal der gesamten Menschheit, nein, des gesamten Universums hängt von Stuttgart ab.

Ich fahre viel mit der Bahn. Immerwieder muss ich feststellen, dass das größte Problem des Bahnverkehrs im Übergang vom Fernverkehr auf den Nahverkehr (und umgekehrt) liegt. Die schnellsten Züge nützen gar nichts, wenn man ganz ganz oft bis zu einer Stunde (oder auch länger) auch Anschluß warten muß. Ich befürchte, dass S 21 diesen Effekt deutlich verstärken wird, da z.B. Dieselfahrzeuge Stuttgart HBF nicht mehr anfahren können. Verbindungen auf Land hinaus werden dann oftmals nur noch mit mehrmaligem Umsteigen möglich sein, was wieder gravierende Anschlußprobleme mit sich bringt. Denn diese Dieselzüge werden, meines Wissens nach, wegen S 21 nicht ersetzt bzw. werden Strecken wegen S 21 nicht zusätzlich elekrtifiziert.

Ein weiterer Gedanke zu S 21. Viele Bahhöfe sind in einem absolut saumäßigen Zustand. Dreckig, versaut, stinkig. Meinstens ist gar kein Personal mehr anzutreffen, und wenn, dann nur zu den Hauptzeiten. So besonders sicher und erbaulich ist das nicht gerade, zummal im dunklen Winterhalbjahr. Beide Umstände (Zustand und Personal), ist keineswegs nur auf ganz abgelegenen Provinzbahnhöfen anzutreffen (und selbst dort hat das nichts zu suchen). Nürtingen z.B. die Unterführung, stinkig, pissig, einfach bäh. Reutlingen HBF ist ein einziges Dreckloch.

Ich frage mich schon: wenn nicht einmal das vorhandene gut gepflegt und personell sinnvoll versorgt ist oder versorgt werden kann, woher sollen dann die finanziellen Mittel auf Dauer kommen, um diese ganzen, im Unterhalt sündhaft teuren Tunnelstrecken zu erhalten?

Wie schon oben erwähnt, fahre ich viele mit der Bahn. Ich könnte noch viel mehr, wenn die Anschlüsse besser wären. Was ich aufverschiedenen Bahnhöfen immer wieder beobachte: ob in München, Frankfurt, Stuttgart oder Leipzig - mir sind keine gavierenden Störungen des Fahrbetriebes bekannt, die der Situation dieser Kopfbahnhofe geschuldet wären. Die meisten bahnhofsbedingten Störungen finden sich eigentlich immer in großen Durchgangsbahnhöfen wie z.B. Köln. Und da sich bei S 21 doch einige Nadelöhre befinden, macht mich das auch sehr Nachdenklich.

Mit den besten Wünschen für die sinnvollste Lösung (K 21)

0

Die Abstimmung ist geschlossen, da der Beitrag bereits archiviert wurde.