Sehr geehrter Herr Graf,
bevor ich zu Ihren Fragen Stellung nehme, möchte ich Ihnen versichern, dass der Deutschen Bahn genauso wie Ihnen und vielen Bürgern dieser Stadt daran gelegen ist, dass das Bonatzgebäude inklusive dem Bahnhofsturm durch die Bauarbeiten, die in Zusammenhang mit Stuttgart 21 stehen, nicht beschädigt werden.
Wie bei allen Gebäuden, die sich im Umfeld unserer Baustellen befinden, haben wir dazu auch beim Bahnhofsgebäude sowie dem Bahnhofsturm geeignete Maßnahmen eingeleitet, die im Übrigen unabhängig davon, ob der Turm auf Eisen- oder Holzpfählen gegründet ist, der Absicherung der Gebäude dienen.
Hierfür wurden unter anderem gleich mehrere Gutachten eingeholt, die allesamt prüfen, inwieweit der Aushub des Bahnhofstroges Einfluss auf die Standfestigkeit der umliegenden Gebäude, insbesondere auch des Bonatzbaus, haben wird.
Unter Beobachtung der Gegebenheiten und Randbedingungen kann man die Herstellung des neuen Tiefbahnhofs so gestalten, dass eine Beeinflussung aus dem Baugrund auf den Bonatzturm und das gesamte Bonatz-Gebäude minimiert sind. Aus Sicht der Projektingenieure ist daher die Herstellung des neuen Tiefbahnhofes auch ohne nennenswerte Schädigung der Bestandssubstanz möglich.
Die Diskussion um die Pfähle führt am eigentlichen Ziel, nämlich der Standsicherheit über die gesamte Bauzeit, vorbei. Wichtig ist, dass diese, unabhängig vom Material, über die gesamte Bauzeit gewährleistet ist.
Dies sicherzustellen ist Aufgabe der Deutschen Bahn und der von ihr beauftragten ausführenden Unternehmen, die sich Tag für Tag mit großer Sorgfalt um diese Frage kümmern. In der Literatur finden sich gleich mehrere Quellen, die auf eine Eisenpfahlgründung schließen lassen.
Wir haben zwei dieser Quellen auf unsere Internetseite gestellt und damit der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Weitere werden folgen.
Unter http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/no_cache/mediathe... finden Sie aktuelle Informationen zum Thema Pfahlgründung.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Dietrich