Liebe direktzu®-Nutzer,

32.000 Menschen haben abgestimmt, mehr als 650 Fragen wurden beantwortet – dies ist die Bilanz der Bürgerdialogplattform „Direktzu Stuttgart 21“, die im September 2010 online ging. Seitdem wurde von unseren Fachleuten detailliert Stellung bezogen zu vielen Themen rund um das Bahnprojekt Stuttgart–Ulm. Alle unsere Antworten auf Ihre wichtigsten Fragen finden Sie hier auf dieser Plattform.

Seit 2010 hat sich das Projekt grundlegend verändert. Es geht nicht mehr um das „ob“, sondern um das „wie“. Nach Jahren der Planung und des politischen Diskurses treten die Umsetzung des Bahnprojektes und damit die Bauarbeiten immer mehr in den Vordergrund, was an vielen Stellen der Stadt und entlang der Autobahn nach Ulm zu sehen ist.

Für die zunehmenden Fragen rund ums Bauen haben wir ein „Informationszentrum“ eingerichtet, über welches sich insbesondere betroffene Bürgerinnen und Bürger rund um die Uhr an sieben Tagen pro Woche über das aktuelle Baugeschehen informieren können.

Wir freuen uns weiterhin über Ihr Interesse an unserem Projekt.

Beantwortet
Autor Heike Voß am 22. April 2013
19087 Leser · 20 Stimmen (-5 / +15)

Sonstiges / Kritik

Werden die 10.000 Einsprüche der Bürger gegen die 7. Planänderung ignoriert?

Sehr geehrte Damen und Herren,

laut der Pressemitteilung des BUND und der Ingenieure22 vom 17.4.13 lässt die Deutsche Bahn AG seit November 2012 im Mittleren und Unteren Schlossgarten sowie im Rosensteinpark Rohrleitungen verlegen, die nicht dem Genehmigungsstand der Planfeststellungs- und Änderungsverfahren entsprechen.

Obwohl es 10.000 Einsprüche von Bürgern gegen die 7. Planänderung des PFA 1.1 gab, über die noch nicht entschieden wurde, ließ die DB wohl bereits jetzt Überschuss-, Verbund- und Infiltrationswasserleitungen im Rahmen der Verlegung der bereits genehmigten Leitungen einfach dazu bauen, die erst in der 7. Planänderung beantragt und bisher nicht genehmigt wurden. Ebenso sind wohl etliche verwendete Rohrquerschnitte größer als in den bisherigen Planfeststellungen genehmigt.

Und an einigen Stellen wurden offenbar für diese noch gar nicht genehmigten Maßnahmen weitere Bäume gefällt.

Weiter heißt es in der Pressemitteilung: "Naturschutzrechtlich wiegt besonders schwer, dass nicht genehmigte Leitungsentleerungen eingebaut wurden, die vorsehen, das rosthaltige Wasser ohne Nutzung einer Kanalisation mitten im Park zu entsorgen. Einflüsse auf das Ökosystem im Park und dessen Teich wurden in keinem öffentlichen und rechtsstaatlichen Verfahren geprüft."

Siehe: http://www.ingenieure22.de/index.php?option=com_content&a...

Setzt sich die DB also über Recht und Gesetz hinweg, indem sie
im Vorgriff auf die noch nicht genehmigte 7. Planänderung schon mal Fakten schafft und dabei die 10.000 Einsprüche von Bürgern einfach ignoriert?

Mit freundlichen Grüßen
Heike Voß

+10

Über diesen Beitrag kann nicht mehr abgestimmt werden, da er bereits beantwortet wurde.

Antwort
von Wolfgang Dietrich am 22. Mai 2013
Wolfgang Dietrich

Sehr geehrte Frau Voß,

die von Ihnen genannten Bauarbeiten am Grundwassermanagement finden selbstverständlich auf Basis der bereits vorliegenden bestandskräftigen Genehmigungen statt.

Die Einwendungen zur 7. Planänderung ignorieren wir nicht, im Gegenteil: Schon vor dem offiziellen Erörterungstermin hat die Deutsche Bahn AG häufig wiederkehrende Einwendungen umfassend beantwortet. Die entsprechenden Dokumente finden Sie auf unserer Homepage: http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/presse/newsdetail...

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang Dietrich