Sehr geehrter Herr Hilf,
laut dem Konzept von VCD und BUND müssten bei K21 folgende Baumaßnahmen gemacht werden:
- 5. und 6. Gleis vom Hauptbahnhof nach Bad Cannstatt
- Zweite Neckarbrücke
- Dritte Röhre Rosensteintunnel
- Rampenbauwerke
- Zusätzliche Überwerfungsbauwerke
- Zugleitsysteme
- S-Bahngleise ab Nordbahnhof
- als Ergänzung in Feuerbach: ein fünftes Gleis und die dritte Röhre im Pragtunnel
Da eine Vollsperrung des Bahnhofs in der Landeshauptstadt ausscheidet, ist ein „Bauen unter rollendem Rad“ nötig. Das heißt also, es müsste gebaut werden, während der Bahnhof selbstverständlich weiter betrieben werden muss. Hierfür sind aus meiner Sicht mindestens 15 Jahre notwendig, die zugleich mit einem erheblichen Verlust an Kapazität des Bahnhofs und mit erheblichen Angebotseinschränkungen für die Bahnreisenden verbunden wären. Diese würden je nach Umfang und Taktung der Baumaßnahmen variieren. Insbesondere die aufwendige und langwierige Sanierung des bestehenden Rosensteintunnels zwischen Hauptbahnhof und Bad Cannstatt würde sich massiv auswirken.
Allein schon die obige Aufzählung der notwendigen Arbeiten macht für mich den Betrieb des Bahnhofs bei gleichzeitigen K21-Bauarbeiten ohne größere Behinderungen - wie Sie es formulieren - nicht vorstellbar.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Volker Kefer
- Vorstand Technik, Systemverbund, Dienstleistungen und Infrastruktur der DB