Sehr geehrter Herr Beurer,
heute blockieren sich im Kopfbahnhof ein- und ausfahrende Züge häufig gegenseitig. Wenn zum Beispiel ein einfahrender Zug auf dem Weg zu seinem Bahnsteig einige andere Gleise queren muss, so sind diese während der Durchfahrt blockiert. Bisher rollt der gesamte Verkehr nur über fünf Zufahrtsgleise rein und raus: Zwei Gleise von und nach Bad Cannstatt, zwei Gleise von und nach Feuerbach sowie eines zur Gäubahn. Die Gleisanlage fächert sich vor den 16 Bahnhofsgleisen auf. Daraus ergibt sich eine große Anzahl von Kreuzungen, die in vielen Fällen gleichzeitige An- und Abfahrten verhindern.
Beim künftigen achtgleisigen Durchgangsbahnhof gibt es deutlich weniger Blockaden durch kreuzende Züge. Vier zweigleisige Strecken (von und nach Feuerbach, Bad Cannstatt, Untertürkheim und Messe/Flughafen) schließen den Hauptbahnhof an. Durch die im Regelbetrieb je vier zuführenden und vier abgehenden Streckengleise können die Züge gleichzeitig aus und in allen Richtungen ein- und ausfahren. Das bedeutet eine höhere Leistungsfähigkeit: erheblich mehr Züge können über den Tag verteilt den Stuttgarter Hauptbahnhof anfahren.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Dietrich - Sprecher des Bahnprojekts Stuttgart – Ulm