Sehr geehrte Frau Lang,
ich bedanke mich für Ihre Frage, die ich sehr gerne beantworte.
Der neue Hauptbahnhof wird im Bereich des Mittleren Schlossgartens 80 Meter breit sein. In der Bauphase wird dabei tatsächlich ein wesentlich breiterer Geländestreifen in Anspruch genommen.
Dahinter stecken viele Gründe. Zunächst müssen beidseits der Baugrube Flächen zur Verfügung stehen, um beispielsweise Gerät und Material heranführen zu können. Daneben entstehen eine Reihe von Baustraßen und Flächen für die Baulogistik. Auch für den Umbau der Stadtbahn-Haltestelle Staatsgalerie, die im Zuge von Stuttgart 21 näher an den Schlossgarten heranrückt, werden Flächen und zuführende Straßen benötigt. Die Deutsche Bahn hat verschiedene Alternativen eingehend untersucht und den Bauablauf immer wieder optimiert. Das Eisenbahn-Bundesamt hat als unabhängige Genehmigungsbehörde die vorgelegten detaillierten Pläne eingehend geprüft und mit dem Planfeststellungsbeschluss schließlich das Baurecht erteilt.
Als Ersatz für die gefällten Bäume werden nach dem Abschluss der Baumaßnahmen im Mittleren Schlossgarten 293 neue Bäume gepflanzt. Der Großteil der vorübergehend in Anspruch genommenen Fläche kann damit vollständig renaturiert werden. Die Ökobilanz des Projekts Stuttgart 21 ist zudem eindeutig positiv: Durch ein spürbar verbessertes Schienenverkehrsangebot können Jahr für Jahr Millionen von Pkw-Fahrten auf die umweltfreundliche Schiene verlagert werden. Gleichzeitig werden rund 5.000 zusätzliche Bäume und Sträucher dort gepflanzt, wo heute noch Gleise liegen.
Ich hoffe, Ihnen mit dieser Antwort weitergeholfen zu haben und verbleibe
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Dietrich