Sehr geehrter Herr Lauer,
vielen Dank für Ihre konstruktiv-kritischen Rückfragen zum Brandschutz- und Sicherheitskonzept von Stuttgart 21, die ich gerne beantworte.
Auch wenn manche Kritiker des Projekts etwas Gegenteiliges behaupten, entsteht im Rahmen von Stuttgart 21 ein sehr sicherer Bahnknoten, der nochmals deutlich über das ohnehin hohe Sicherheitsniveau bestehender unterirdischer Verkehrsanlagen in Deutschland hinausgeht. So werden im Rahmen von Stuttgart 21 erstmals in Deutschland die beiden Gleise im Tunnel nicht nur weitgehend in separaten, eingleisigen Röhren geführt und deren Fahrbahn für straßengebundene Rettungsfahrzeuge befahrbar gestaltet, sondern gleichzeitig auch Entrauchungsbauwerke vorgesehen.
Diese Planung, die auf einer Vielzahl von Analysen und Gutachten aufbaut, ist planfestgestellt und damit amtlich genehmigt. Im Anschluss an die Plan- feststellung waren seither immer wieder Anpassungen in der Planung aufgrund neuer rechtlicher Rahmenbedingungen zu berücksichtigen. Dazu zählt unter anderem die von Ihnen angesprochene Verkürzung der Quer- stollenabstände von höchstens 1000 auf nunmehr höchstens 500 Meter, soweit dies nicht ohnehin in den ursprünglichen Planfeststellungsunterlagen berücksichtigt werden konnte. Ein aktuelles Beispiel sind darüber hinaus härtere Anforderungen an die Bemessung der Entrauchungsanlagen.
Die Deutsche Bahn befindet sich in einem intensiven und konstruktiven Dialog mit den Fachleuten der zuständigen Brandschutzbehörden. Von den 31 Themen sind inzwischen 18 abgearbeitet.
Ich hoffe, Ihre Fragen zu Ihrer Zufriedenheit beantwortet zu haben und stehe Ihnen für Rückfragen gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Dietrich