Sehr geehrter Herr Scheu,
bislang ist die Region Stuttgart ein Verkehrsknotenpunkt. Mit Stuttgart 21 und der Schnelltrasse Wendlingen-Ulm ist der Grundstein für eine Drehscheibe moderner Verkehrsführung gelegt, die bestehende Kapazitäts- und Effizienzprobleme und damit auch systemische Defizite des Sackbahnhofs überwindet.
Die Planungen von Stuttgart 21 orientieren sich dabei an den entsprechenden Verkehrsprognosen. Der achtgleisige Durchgangsbahnhof ist für die zu erwartenden Verkehre und Verkehrssteigerungen ausgelegt und berücksichtigt hierbei auch Kapazitätsreserven bei optimaler Betriebsqualität. Entsprechende verkehrswissenschaftliche Untersuchungen z.B. des Verkehrswissenschaftlichen Institutes an der Uni Stuttgart belegen dies. Ein Ausbau auf zehn Gleise ist für die absehbare Zukunft deshalb weder erforderlich noch wirtschaftlich. Sollte sich in den kommenden Jahrzehnten dafür eine Notwendigkeit ergeben, ist die Nachrüstung eines neunten und zehnten Gleises jeweils außen im Durchgangsbahnhof möglich.
Darüber hinaus bietet der neue Bahnhof mehr Reisequalität: Die Fahrgäste profitieren von besseren Anbindungen, kürzeren Fahrzeiten, mehr Direktverbindungen und einem dichteren Netz. Die 50 Rolltreppen und Aufzüge werden Menschen mit Gehbehinderungen gerecht.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Volker Kefer - Vorstand Technik, Systemverbund, Dienstleistungen und Infrastruktur der DB