Sehr geehrter Herr Stromberg,
die Trassierung der Neubaustrecke orientiert sich an den europäischen Vorgaben für Hochgeschwindigkeitsstrecken und ist für den Güterverkehr „mit modernen Hochleistungsgüterzügen“ geeignet. Die Strecke ist nicht zu steil für diesen Güterverkehr, sie entspricht den „Interoperabilitätsrichtlinien“ für Hochgeschwindigkeitsstrecken, auf denen auch Güterverkehr unterwegs sein kann. Geplant sind täglich 40 solcher Züge auf der Neubaustrecke ab Wendlingen über die so genannte Güterzuganbindung von der Neckartalbahn auf die Neubaustrecke.
Die Planung berücksichtigt u.a. auch die weitestgehende Bündelung mit der Autobahn A 8, um den Flächenverbrauch und die Eingriffe in die Umwelt möglichst gering zu halten. Grundsätzlich stellt die Überquerung der Schwäbischen Alb ein topografisches Hindernis dar, das ansonsten nur mit einem sehr langen „Basistunnel“ zu überwinden wäre.
Geringere Steigungen würden bei der Trassierung u.a. zu weit längeren Tunnelabschnitten und zu veränderten Trassierungen führen und damit z.B. entsprechend höhere Kosten verursachen. Die Nutzung der Strecke für Güterverkehr bietet sich z.B. zu den Nachtzeiten an, in denen der ICE-Fernverkehr nicht oder nur wenig unterwegs ist.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Volker Kefer - Vorstand Technik, Systemverbund, Dienstleistungen und Infrastruktur der DB