Sehr geehrter Herr Lux,
mit Stuttgart 21 werden Stuttgart und die Region an das europäische Hochgeschwindigkeitsnetz angebunden. Davon profitiert auch die Gäubahnstrecke Stuttgart-Horb-Rottweil-Tuttlingen-Singen.
Mit Stuttgart 21 bekommt auch diese Bahntrasse eine direkte Flughafenanbindung am Terminal. Der Weg über den Stuttgarter Hauptbahnhof und der Umstieg in die S-Bahn entfallen. Dadurch entstehen erhebliche Fahrzeitverkürzungen: Die Fahrzeiten von Singen (Hohentwiel) zum Stuttgarter Flughafen verringern sich im Vergleich zu den heutigen Verbindungen mit dem Intercity (IC) um mehr als eine halbe Stunde, im Vergleich zu den heutigen Verbindungen mit dem Regional-Express (RE) sogar um mehr als eine Dreiviertelstunde. Die Fahrzeiten von Singen (Hohentwiel) zum Stuttgarter Hauptbahnhof bleiben durch Stuttgart 21 in etwa gleich.
Es ist richtig: Die Fern- und Regionalzüge der Gäubahnstrecke Stuttgart–Horb–Rottweil–Tuttlingen–Singen werden künftig zur zweckdienlichen Nutzung vorhandener Bestandsstrecken gemeinsam mit der S-Bahn die heutige S-Bahnstrecke zwischen dem Flughafen und der Rohrer Kurve befahren.
Parallel zu Stuttgart 21 ist zudem der Gäubahnausbau zur Verbesserung des Verkehrsangebotes auf der ICE-Verbindung Stuttgart-Zürich vorgesehen. Auf der deutschen Seite sollen rund 134 Millionen Euro investiert werden. Geplant sind drei neue zweigleisige Streckenabschnitte zwischen Horb und Neckarhausen, zwischen Rottweil und Spaichingen sowie Spaichingen und Tuttlingen, die Singener Kurve und verschiedene weitere Beschleunigungsmaßnahmen. Das Land beteiligt sich an der Vorfinanzierung der Planungskosten für den Streckenabschnitt Horb-Neckarhausen. Auch hier werden die Bahnreisenden von Fahrzeitverkürzungen auf der Gäubahnstrecke profitieren.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Volker Kefer - Vorstand Technik, Systemverbund, Dienstleistungen und Infrastruktur der DB