Liebe direktzu®-Nutzer,

32.000 Menschen haben abgestimmt, mehr als 650 Fragen wurden beantwortet – dies ist die Bilanz der Bürgerdialogplattform „Direktzu Stuttgart 21“, die im September 2010 online ging. Seitdem wurde von unseren Fachleuten detailliert Stellung bezogen zu vielen Themen rund um das Bahnprojekt Stuttgart–Ulm. Alle unsere Antworten auf Ihre wichtigsten Fragen finden Sie hier auf dieser Plattform.

Seit 2010 hat sich das Projekt grundlegend verändert. Es geht nicht mehr um das „ob“, sondern um das „wie“. Nach Jahren der Planung und des politischen Diskurses treten die Umsetzung des Bahnprojektes und damit die Bauarbeiten immer mehr in den Vordergrund, was an vielen Stellen der Stadt und entlang der Autobahn nach Ulm zu sehen ist.

Für die zunehmenden Fragen rund ums Bauen haben wir ein „Informationszentrum“ eingerichtet, über welches sich insbesondere betroffene Bürgerinnen und Bürger rund um die Uhr an sieben Tagen pro Woche über das aktuelle Baugeschehen informieren können.

Wir freuen uns weiterhin über Ihr Interesse an unserem Projekt.

Beantwortet
Autor Ulrich Süßenbach am 23. September 2010
31592 Leser · 52 Stimmen (-13 / +39)

Sonstiges / Kritik

Geislinger Steige

Sehr geehrte Damen und Herren,

in den letzten Jahren hat die Deutsche Bahn viele Nebenstrecken aufgegeben. Wenn dann die neue ICE-Strecke nach Ulm den Betrieb aufnimmt, was wird aus der bisherigen Trasse über die Geislinger Steige? Gibt es dafür eine Bestandsgarantie, oder wer kommt für ihren Unterhalt auf?

Im Übrigen: diese Verbindung war zu ihren besten Zeiten eine Viertelstunde schneller als heute. Warum sanieren wir nicht die bisherige Trasse? Den Nutzen hätten wir doch innerhalb eines Jahres und nicht erst (wie bei der Neubahnstrecke) in 15 Jahren.

Mit freundlichen Grüßen
Ulrich Süßenbach

+26

Über diesen Beitrag kann nicht mehr abgestimmt werden, da er bereits beantwortet wurde.

Antwort
von Dr. Volker Kefer am 01. November 2010
Dr. Volker Kefer

Sehr geehrter Herr Süßenbach,

beim Bahnprojekt Stuttgart-Ulm geht es darum, zusätzliche Kapazitäten auf der Schiene zwischen der Landeshauptstadt und der Donaustadt zu schaffen. Da dies auf der stark ausgelasteten Filstalstrecke über Göppingen und Geislingen an der Steige nicht möglich ist, wird die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm als Ergänzung zur bestehenden Bestandsstrecke gebaut. Die heutige Strecke im Filstal bleibt weiter als wichtige Bahnverbindung zwischen Stuttgart und Ulm bestehen. Der schnell laufende Regional- und Fernverkehr bei der Personenbeförderung wird künftig auf die neue Schnellstrecke (NBS) geleitet. Durch eine Güterzuganbindung an die Neubaustrecke Wendlingen–Ulm wird dem schnellen und leichten Güterverkehr zudem ab Plochingen zu Nachtzeiten Kapazitäten auf der Schnellfahrstrecke entlang der Autobahn A8 angeboten

Da der neue Schienenweg zwischen Stuttgart und Ulm über die Neubaustrecke mit Höchstgeschwindigkeiten bis zu 250 km/h insbesondere dem schnellen Fernverkehr zur Verfügung steht, werden auf der „alten“ Strecke zusätzliche Kapazitäten für den Güterverkehr frei. Aber auch der Regionalverkehr des Landes Baden-Württemberg weitet sein Angebot auf der Filstalstrecke mit folgenden Linien:

• Karlsruhe-Vaihingen(Enz)-Schnellfahrstecke-Stuttgart Hbf-Plochingen-Ulm-Friedrichshafen/Lindau • Aalen-Waiblingen-Bad Cannstatt-Stuttgart Hbf-Plochingen-Ulm • Stuttgart Hbf-Bad Cannstatt-/Bad Cannstatt-Stuttgart Hbf (wechselnder Richtungsbetrieb)-Plochingen-Ulm

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Volker Kefer - Vorstand Technik, Systemverbund, Dienstleistungen und Infrastruktur der DB