Sehr geehrter Herr Dr. Ady,
Tübingen als Start-/Zielbahnhof der nachfragestarken Neckar-Alb-Bahn wird mit Stuttgart 21 eine neue Qualität im Regionalverkehr erhalten.
Es ist zwar richtig, dass die schnellste Verbindung zwischen Tübingen Hauptbahnhof und Stuttgart Hauptbahnhof auch heute schon mit Interregio-Express(IRE)-Zügen nur 43 Minuten dauert. Von diesem Angebot profitieren darüber hinaus aber nur noch die Reutlinger. Mit Stuttgart 21 wird die schnellste Fahrtmöglichkeit zwischen beiden Städten ebenfalls bei 43 Minuten liegen. Dafür kommen aber zwei neue Halte in Nürtingen und Stuttgart Flughafen/Messe dazu.
Das Land Baden-Württemberg als Aufgabenträger des Regionalverkehrs sieht in seiner „Angebotskonzeption Schienenpersonennahverkehr 2020“ vier Regionalverkehrslinien im Stundentakt nach Tübingen vor, zwei entlang des Neckars über Plochingen, zwei über die Neubaustrecke mit Halt am Flughafen und an der Landesmesse. Die Linien im Einzelnen:
• Osterburken-Heilbronn-Bietigheim-Bissingen-Stuttgart Hbf-Plochingen-Tübingen
• Mannheim-Heidelberg-Heilbronn-Bietigheim-Bissingen-Stuttgart Hbf -Plochingen-Tübingen
• Aalen-Waiblingen-Bad Cannstatt-Stuttgart Hbf-Flughafen/Messe-Tübingen
• Karlsruhe/Heidelberg-Vaihingen (Enz)-Bietigheim-Bissingen-Stuttgart Hbf-Flughafen/Messe-Tübingen
Die Universitätsstadt Tübingen erhält mit Stuttgart 21 damit neue, umsteigefreie Direktverbindungen nach Unterfranken (nach Heilbronn), in die Kurpfalz (nach Heidelberg und Mannheim) sowie auf die Ostalb (nach Aalen).
Aufgrund der neuen durchgebundenen Linien wird es keine längeren Bereitstellungszeiten im Stuttgarter Hauptbahnhof mehr geben. Die üblichen Haltezeiten von Regionalzügen in einem Großstadtbahnhof als Durchgangsbahnhof liegen bei zwei Minuten und sind aus unserer Erfahrung damit ausreichend dimensioniert.
Mit freundlichen Grüßen
Tanja Gönner - Ministerin für Umwelt, Naturschutz und Verkehr