Sehr geehrter Herr Gerstetter,
es ist richtig, die S-Bahn-Station Stuttgart Hauptbahnhof (tief) wird auch weiterhin zweigleisig mit einem Mittelbahnsteig bleiben. Die Station liegt zukünftig etwa im neunzig Gradwinkel unterhalb des neuen Durchgangsbahnhofs.
Dennoch profitiert die S-Bahn von Stuttgart 21. Der heutige Kopfbahnhof muss insbesondere im Berufsverkehr Fahrmöglichkeiten von den S-Bahnstrecken aus Stuttgart-Feuerbach und Stuttgart-Bad Cannstatt sowie zurück nutzen. Durch die sich daraus ergebenden Mischverkehre von langsameren S-Bahnen und schnelleren Regionalzügen ergeben sich mitunter Qualitätsschwankungen im S-Bahn-Betrieb. Mit der Neuordnung des Stuttgarter Bahnknotens wird der Verkehr auf den S-Bahnstrecken entmischt. Fern- und Regionalverkehr zum einen sowie die S-Bahnen zum anderen erhalten von Stuttgart-Feuerbach und von Stuttgart-Bad Cannstatt jeweils eigene Zufahrten zum neuen Stuttgarter Hauptbahnhof. Das schafft Fahrplanstabilität für die S-Bahn.
Zum anderen wird die S-Bahn-Station Hauptbahnhof (tief) von den Umsteigern der S-Bahn-Linien 1, 2, 3 auf die Linien 4, 5, 6 und umgekehrt entlastet. Die S-Bahn-Reisenden, insbesondere Pendler, die zwischen Stuttgart-Feuerbach und Stuttgart-Bad Cannstatt unterwegs sind, können zukünftig bereits an der S-Bahn-Station Mittnachtstraße umsteigen. Dies sind täglich rund 20.000 Menschen. Für diesen Kreis verkürzt sich durch den vorzeitigen Umstieg in der Hauptverkehrszeit des Berufsverkehrs die Fahrzeit um rund drei Minuten.
Mit freundlichen Grüßen
Dipl. - Ing. Thomas Bopp - Verband Region Stuttgart – Körperschaft des öffentlichen Rechts Vorsitzender der Regionalversammlung