Sehr geehrter Herr Sentef,
Sie haben vollkommen recht, dass bei einem so umfassenden und komplexen Infrastrukturprojekt wie Stuttgart 21 auch viel Informationsarbeit geleistet werden muss. Das Informationsbedürfnis der Bürgerinnen und Bürger ist immens.
Unser Ziel ist es, möglichst schnell und umfassend auf die Fragen und Anliegen der Bürgerinnen und Bürger zu reagieren. Deshalb haben wir auch entschieden, das Internet verstärkt zu nutzen. Es ist ein schnelles Medium und bietet uns die Möglichkeit, in kurzer Zeit einen breiten Kreis an Bürgern zu informieren.
Das war auch der Grund, die Dialogplattform www.direktzustuttgart21.de als direkten Draht zwischen den Bürgern und den Projektpartnern einzurichten. Mit www.direktzustuttgart21.de bekommt jeder 365 Tage im Jahr und 24 Stunden am Tag eine Anlaufstellen für seine Fragen. Vor dem Start von www.direktzustuttgart21.de Mitte September 2010 gingen bei den einzelnen Projektpartnern jede Woche mehrere hundert Briefe ein, die kaum noch in einem angemessenen Zeitrahmen beantwortet werden konnten. Mit www.direktzustuttgart21.de können wir jetzt viele ähnliche Fragen bündeln und damit schneller sehr viel mehr Bürger erreichen. Seit dem Start der Dialogplattform haben wir über die Plattformmechanik bereits knapp 2.800 Bürgeranliegen bearbeitet (Stand: 14.11.2010). Insgesamt wurden bislang rund 10.500 Bewertungen abgegeben und die Seiten ca. 430.000 Mal aufgerufen. Das ist ein großer Erfolg. Je länger die Plattform besteht und je intensiver sie genutzt wird, desto größer ist der Mehrwert für die Bürgerinnen und Bürger. Es entsteht ein umfangreicher Informationspool für alle Interessierten.
Wir sind stets bestrebt, die Fragen innerhalb einer Woche zu beantworten. In manchen Fällen ist jedoch eine größere Recherche von Nöten sowie Abstimmungen zwischen den Partner, wobei insbesondere letztere gerade in der aktuellen Phase der Schlichtung manchmal etwas länger dauern.
Um möglichst viele Zielgruppen zu erreichen und um auf möglichst vielen Ebenen einen sachlichen Dialog zu fördern, haben wir uns auch entschlossen, uns aktiv in Internet-Foren einzubringen, zum Beispiel in das der Stuttgarter Nachrichten/Stuttgarter Zeitung. Auf diese dadurch erzielte Transparenz, Offenheit und Erreichbarkeit haben wir durchweg positives Feedback bekommen. Auch die Begleitung der Schlichtungsgespräche mit unserem Online-Ticker auf unserer Homepage (http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/schlichtung-stutt...) oder unserem Twitter-Feed (http://twitter.com/Schlichtung_S21) wurde sehr gut aufgenommen.
Auf unserer Homepage versuchen wir sowohl so viele Fakten wie möglich abzubilden, aber auch die großen Linien des Projekts darzustellen. Gerade weil große Infrastrukturprojekte eine hohe Komplexität aufweisen, versuchen wir, diese Komplexität herunterzubrechen und die Informationen so weit als möglich zu verdichten. Die laufenden Schlichtungsgespräche zeigen derzeit, wie komplex die einzelnen Themen sind. Gleichzeitig sind sie für die Bürgerinnen und Bürger auch ein neuer Informationskanal über das Projekt.
Wir arbeiten sehr intensiv daran, den Kurs der offensiven Informationspolitik weiter voran zu treiben. Für weitere Anregungen sind wir jederzeit offen und dankbar.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Dietrich - Sprecher des Bahnprojekts Stuttgart – Ulm