Sehr geehrter Herr Warber,
die Frage der Leistungsfähigkeit des neuen Durchgangsbahnhofes Stuttgart 21 wurde schon in der Planfeststellung intensiv erörtert und war auch in der Schlichtung ein Hauptdiskussionspunkt. Grundsätzlich kann mit Stuttgart 21 eine deutliche Kapazitätssteigerung sowohl im Fern- und Regionalverkehr realisiert werden.
So wie es auch im Rahmen des letzten Fachschlichtungsgespräches am 27.11.2010 nachgewiesen werden konnte, ist es deshalb nicht zutreffend, dass mit der Verwirklichung des Projektes Stuttgart 21 weniger Regionalzüge als bisher z.B. in der Zeit von 07:00 Uhr bis 08:00 Uhr in Stuttgart Hbf ankommen können. Tatsächlich sind mit der neuen Infrastruktur von Stuttgart 21 wesentlich mehr Züge als heute möglich.
Basis der geplanten Zugangebote im Regionalverkehr ist das Fahrplankonzept des Landes-Baden-Württemberg für den Angebotszeitraum 2020, das die Infrastruktur von Stuttgart 21 voraussetzt. Dass mit Stuttgart 21 diese - rund 30 % höhere Zugleistung - auch gefahren werden kann, steht außer Frage.
In dem jetzt vereinbarten „Stresstest“ wird die Deutsche Bahn in den nächsten Monaten mit aufwändigen Betriebssimulationen nochmals die Leistungsfähigkeit des Durchgangsbahnhofes anhand konkreter Fahrplan- und Infrastrukturvorgaben von Stuttgart 21 auf den Prüfstand stellen. Es geht darum nachzuweisen, dass mit Stuttgart 21 bezogen auf die Spitzenstunde zwischen 7.00-8.00 Uhr 30 % mehr Züge als beim Kopfbahnhof fahren können.
Mit freundlichen Grüßen
Volker Kefer