Sehr geehrter Herr Röder,
eine Visualisierung kann die Realität nicht originalgetreu abbilden. Faktoren wie Farbe, Beleuchtung und natürlicher Lichteinfall werden simuliert und können gegenüber dem gebauten Zustand Abweichungen aufweisen.
Die Wölbungen und Öffnungen der neuen Bahnhofshalle ermöglichen künftig eine gleichmäßige Verteilung von Tageslicht, was auch durch die vorgesehenen hellen Oberflächen erreicht wird. Die Gestaltung der Oberflächen ist zum heutigen Zeitpunkt jedoch noch nicht endgültig abgeschlossen.
Bei den von Ihnen angesprochenen Bildern des Fraunhofer Instituts handelt es sich um „Screenshots“ aus einer interaktiven und in Echtzeit berechneten 3D-Simulation aus dem Jahr 2002. Diese VR (Virtuelle Realität)-Anwendung ermöglichte es dem Betrachter mittels 3D-Brille und 3D-Navigation sich frei durch das virtuelle Bahnhofsgebäude zu bewegen und sich so einen räumlichen Eindruck zu verschaffen.
Die Simulation wurde für die Ausstellung „Erde 2.0“ im Auftrag von Bahn und Land entwickelt. Der damals verfügbare Planungsstand sowie die Möglichkeiten der Computergrafik limitierten die visuelle Qualität der Darstellung. Daraus erzeugte, zweidimensionale „Standbilder“ entsprechen daher nicht dem heutigen Stand der Technik und den heutigen Erwartungen an eine realitätsnahe Visualisierung. Sie geben auch nicht die realistische Lichtsituation und Materialität der Oberflächen wieder.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Dietrich - Sprecher des Bahnprojekts Stuttgart – Ulm