Sehr geehrter Herr Meiler,
zwischen Stuttgart und Ulm hat es noch nie deutlich kürzere Fahrzeiten als heute gegeben. Das geht wegen der Bedingungen im Filstal und auf der Geislinger Steige auch gar nicht. Dieses wird sich erst mit Stuttgart 21 und der Neubaustrecke Wendlingen–Ulm ändern, weil sich durch die Neubaustrecke die Fahrzeit zwischen Stuttgart und Ulm im Fernverkehr um nahezu 30 Minuten reduziert.
Die Veränderung und der Fahrzeiten zwischen Stuttgart und München basiert auf der Strecke nach Ulm. Hier ist es in den letzten Jahren tatsächlich zu eine längeren Fahrzeit gekommen. Dies hat jedoch Gründe: zum einen hat die Bahn im Fernverkehr eine neue Haltepolitik. Um optimale Anschlüsse in Richtung Garmisch-Partenkirchen anbieten zu können, halten die ICE-Züge zusätzlich in München-Pasing. Ein weiterer Stopp kostet immer einige Minuten, bietet jedoch den Reisenden bessere Verbindungen und es können so mehr Menschen mit der Bahn fahren.
Zum anderen investiert die Bahn in ihre Bestandsstrecken. Die Strecke Augsburg–München wird seit Jahren viergleisig ausgebaut und für höhere Geschwindigkeiten fit gemacht. Das heißt im Falle Augsburg-München, dass dort während der Bauzeit nur 160 statt 200 km/h gefahren werden kann. Neu hinzu kommen Bauarbeiten zwischen Ulm und Augsburg im Bereich Günzburg. Um trotz Bauarbeiten eine hohe Fahrplanstabilität zu sichern, sind in den heutigen Fahrzeiten größere Fahrzeitenzuschläge enthalten.
Im Zuge des Baufortschritts zwischen Augsburg und München kann voraussichtlich ab 2012 auf dieser Strecke eine Verbesserung der Fahrzeit von sechs Minuten erzielt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Volker Kefer - Vorstand Technik, Systemverbund, Dienstleistungen und Infrastruktur der DB