Liebe direktzu®-Nutzer,

32.000 Menschen haben abgestimmt, mehr als 650 Fragen wurden beantwortet – dies ist die Bilanz der Bürgerdialogplattform „Direktzu Stuttgart 21“, die im September 2010 online ging. Seitdem wurde von unseren Fachleuten detailliert Stellung bezogen zu vielen Themen rund um das Bahnprojekt Stuttgart–Ulm. Alle unsere Antworten auf Ihre wichtigsten Fragen finden Sie hier auf dieser Plattform.

Seit 2010 hat sich das Projekt grundlegend verändert. Es geht nicht mehr um das „ob“, sondern um das „wie“. Nach Jahren der Planung und des politischen Diskurses treten die Umsetzung des Bahnprojektes und damit die Bauarbeiten immer mehr in den Vordergrund, was an vielen Stellen der Stadt und entlang der Autobahn nach Ulm zu sehen ist.

Für die zunehmenden Fragen rund ums Bauen haben wir ein „Informationszentrum“ eingerichtet, über welches sich insbesondere betroffene Bürgerinnen und Bürger rund um die Uhr an sieben Tagen pro Woche über das aktuelle Baugeschehen informieren können.

Wir freuen uns weiterhin über Ihr Interesse an unserem Projekt.

Beantwortet
Autor Manfred Hummel am 07. März 2011
41677 Leser · 15 Stimmen (-0 / +15)

Umwelt: Park, Bäume, Grundwasser, Verkehrsentlastung

Pumpen für Nesenbach Düker

Sehr geehrte Damen und Herren,

in einem Flyer der Projektgegner über "Grundwassermanagement im Rahmen von Stuttgart 21" wird beschrieben, dass das Wasser im Nesenbach-Düker auf der Planetariumsseite immerwährend hochgepumpt werden muss.

Warum funktioniert hier das Prinzip der kommunizierenden Röhren nicht alleine? Was passiert bei einem Ausfall der Pumpen?

(Zitat aus dem Flyer: "Leider schafft es das Wasser auf Planetariumsseite nicht aus eigener (Fließ-)Kraft wieder auf die heutige Kanallage hinauf. Das Wasser muss auf das Niveau kurz unterhalb der Erdoberfläche wieder hochgepumpt werden - und das bis ans Ende aller Stuttgarter Tage.")

Ich freue mich über Ihre Antwort und verbleibe

Mit freundlichen Grüßen
Manfred Hummel

+15

Über diesen Beitrag kann nicht mehr abgestimmt werden, da er bereits beantwortet wurde.

Antwort
von Dr. Udo Andriof am 25. März 2011
Dr. Udo Andriof

Sehr geehrter Herr Hummel,

die Behauptung, dass das Wasser im Düker ständig gepumpt werden muss, ist falsch. Technisch funktioniert der Düker aufgrund des Drucks, der am Oberhaupt in den Röhren aufgebaut wird. In diesem Prinzip der kommunizierenden Röhren pegeln sich Flüssigkeiten in Röhren, die miteinander verbunden sind, stets auf das gleiche Niveau ein. Fließt nun auf einer Seite immer neue Flüssigkeit hinzu, so erreicht sie auf der anderen Seite dasselbe Höhenniveau. Die Flüssigkeit kann so Hindernisse überwinden, ohne dass Pumpen eingesetzt werden müssen.

Nur wenn kein Wasser mehr nachfließen sollte, wird das in den Röhren verbliebene Restwasser abgepumpt, um Faulprozesse zu vermeiden.

Grafik: Düker Bahnprojekt Stuttgart-Ulm

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Udo Andriof - Sprecher des Bahnprojekts Stuttgart – Ulm