Liebe direktzu®-Nutzer,

32.000 Menschen haben abgestimmt, mehr als 650 Fragen wurden beantwortet – dies ist die Bilanz der Bürgerdialogplattform „Direktzu Stuttgart 21“, die im September 2010 online ging. Seitdem wurde von unseren Fachleuten detailliert Stellung bezogen zu vielen Themen rund um das Bahnprojekt Stuttgart–Ulm. Alle unsere Antworten auf Ihre wichtigsten Fragen finden Sie hier auf dieser Plattform.

Seit 2010 hat sich das Projekt grundlegend verändert. Es geht nicht mehr um das „ob“, sondern um das „wie“. Nach Jahren der Planung und des politischen Diskurses treten die Umsetzung des Bahnprojektes und damit die Bauarbeiten immer mehr in den Vordergrund, was an vielen Stellen der Stadt und entlang der Autobahn nach Ulm zu sehen ist.

Für die zunehmenden Fragen rund ums Bauen haben wir ein „Informationszentrum“ eingerichtet, über welches sich insbesondere betroffene Bürgerinnen und Bürger rund um die Uhr an sieben Tagen pro Woche über das aktuelle Baugeschehen informieren können.

Wir freuen uns weiterhin über Ihr Interesse an unserem Projekt.

Beantwortet
Autor Wolfgang Beurer am 01. April 2011
20672 Leser · 16 Stimmen (-5 / +11)

Durchgangsbahnhof: Kapazität, Architektur, Barrierefreiheit

Verbesserungen bei Zugkreuzungen

Sehr geehrte Damen und Herren!

Aus dem bekannten Gleisplan zu S 21 (z. B. Flyer „Stuttgart 21, Talquerung mit Hauptbahnhofes“, vom September 2005, Seite 10) geht hervor, dass es Zugkreuzungen/Fahrstraßenausschlüsse (bei der Einfahrt und/oder Ausfahrt aus den Tiefbahnhof) gibt, wie beim derzeitigen Kopfbahnhof, insbesondere bei den Gleisen 12 – 17!

Welche Verbesserungsmaßnahmen bei S 21 werden ergriffen, um diesen Mangel zu beseitigen?

Ihrer Nachricht sehe ich mit Interesse entgegen!

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang Beurer

+6

Über diesen Beitrag kann nicht mehr abgestimmt werden, da er bereits beantwortet wurde.

Antwort
von Wolfgang Dietrich am 03. Mai 2011
Wolfgang Dietrich

Sehr geehrter Herr Beurer,

heute blockieren sich im Kopfbahnhof ein- und ausfahrende Züge häufig gegenseitig. Wenn zum Beispiel ein einfahrender Zug auf dem Weg zu seinem Bahnsteig einige andere Gleise queren muss, so sind diese während der Durchfahrt blockiert. Bisher rollt der gesamte Verkehr nur über fünf Zufahrtsgleise rein und raus: Zwei Gleise von und nach Bad Cannstatt, zwei Gleise von und nach Feuerbach sowie eines zur Gäubahn. Die Gleisanlage fächert sich vor den 16 Bahnhofsgleisen auf. Daraus ergibt sich eine große Anzahl von Kreuzungen, die in vielen Fällen gleichzeitige An- und Abfahrten verhindern.

Beim künftigen achtgleisigen Durchgangsbahnhof gibt es deutlich weniger Blockaden durch kreuzende Züge. Vier zweigleisige Strecken (von und nach Feuerbach, Bad Cannstatt, Untertürkheim und Messe/Flughafen) schließen den Hauptbahnhof an. Durch die im Regelbetrieb je vier zuführenden und vier abgehenden Streckengleise können die Züge gleichzeitig aus und in allen Richtungen ein- und ausfahren. Das bedeutet eine höhere Leistungsfähigkeit: erheblich mehr Züge können über den Tag verteilt den Stuttgarter Hauptbahnhof anfahren.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang Dietrich - Sprecher des Bahnprojekts Stuttgart – Ulm