Sehr geehrte Frau Klein,
ich danke Ihnen für Ihre Frage, die ich gerne beantworte und bitte für die lange Reaktionszeit um Entschuldigung.
Im Zuge von Stuttgart 21 wird die viergleisige S-Bahn-Rampe in der Tat auf zwei Gleise zurückgebaut. Während die beiden äußeren Gleise erhalten bleiben, wird der Raum des innen liegenden Gleispaars zukünftig für die neue Verteilerebene genutzt, die die Bahnsteige des neuen Hauptbahnhofs und die S-Bahn-Station http://www.youtube.com/watch?v=StfqRMXjGmk#t=3m54 auf kürzestmöglichen Weg miteinander verbindet.
Die beiden entfallenden Gleise werden zukünftig ohnehin nicht mehr benötigt. Denn während die Strecken von und nach Feuerbach bzw. Bad Cannstatt heute in der S-Bahn-Rampe des Hauptbahnhofs zusammengeführt werden, übernimmt diese Funktion zukünftig der neue Bahnhof Mittnachtstraße. Zwischen der neuen S-Bahn-Station und dem Hauptbahnhof verläuft die Strecke dabei in einem Tunnel, der im Bereich der heutigen S-Bahn-Rampe mit den bestehenden Gleisen verbunden wird. In unserem Bürgerinformationssystem www.biss21.de können Sie diese Schienenwege von Morgen schon heute unter die Lupe nehmen.
Die Verzweigung bleibt in grundsätzlich unveränderter Form erhalten und wird lediglich nach Norden verschoben. Nennenswerte Veränderungen auf die Betriebsqualität der S-Bahn sind dadurch nicht zu erwarten. Eine Entspannung kann dagegen durch den zukünftig artenreinen Betrieb erwartet werden: Während heute Tag für Tag dutzende Regionalzüge über die S-Bahn-Gleise zwischen Kornwestheim, Plochingen, Bad Cannstatt und dem Hauptbahnhof geführt werden, stehen S-Bahn- und Fern-/Regionalverkehr zukünftig jeweils eigene Gleise zur Verfügung.
Im Stresstest wurde die S-Bahn insoweit mit einbezogen, dass Aussagen für das Gesamtergebnis möglich waren. Im Stresstest-Schlussbericht von SMA und Partner http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/de-DE/download/20... finden Sie hierzu unter anderem im Steckbrief SI-05 (S. 6) und im Steckbrief FP-08 dazu weitere Informationen.
Ich hoffe, Ihnen hiermit weitergeholfen zu haben und verbleibe
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Dietrich