Liebe direktzu®-Nutzer,
32.000 Menschen haben abgestimmt, mehr als 650 Fragen wurden beantwortet – dies ist die Bilanz der Bürgerdialogplattform „Direktzu Stuttgart 21“, die im September 2010 online ging. Seitdem wurde von unseren Fachleuten detailliert Stellung bezogen zu vielen Themen rund um das Bahnprojekt Stuttgart–Ulm. Alle unsere Antworten auf Ihre wichtigsten Fragen finden Sie hier auf dieser Plattform.
Seit 2010 hat sich das Projekt grundlegend verändert. Es geht nicht mehr um das „ob“, sondern um das „wie“. Nach Jahren der Planung und des politischen Diskurses treten die Umsetzung des Bahnprojektes und damit die Bauarbeiten immer mehr in den Vordergrund, was an vielen Stellen der Stadt und entlang der Autobahn nach Ulm zu sehen ist.
Für die zunehmenden Fragen rund ums Bauen haben wir ein „Informationszentrum“ eingerichtet, über welches sich insbesondere betroffene Bürgerinnen und Bürger rund um die Uhr an sieben Tagen pro Woche über das aktuelle Baugeschehen informieren können.
Wir freuen uns weiterhin über Ihr Interesse an unserem Projekt.
Status der Beiträge
- Abstimmung läuft
- Abstimmung beendet
- Beantwortet
- Zur Beantwortung weitergeleitet
- Abstimmung beendet und archiviert
Alternativen: K21, Mittelverwendung
Was ist von einer Kompromisslösung mit Kopf- und Tiefbahnhof zu halten?
Sehr geehrte Damen und Herren,
ließe sich ein Kompromiss kostensparend und substanzschonend realisieren, bei dem Stuttgart 21 nur teilweise gebaut wird?
Konkret stelle ich mir Folgendes vor:
* Der Fildertunnel wird gebaut, aber nicht von Osten, sondern von Süden an den Hbf angeschlossen.
* Der Tiefbahnhof umfasst 4 Gleise, die im Wesentlichen unter der Straße "Am Schlossgarten" liegen. Er wird für die Relation Mannheim/Karlsruhe/Heilbronn - Fildertunnel genutzt.
* Der Kopfbahnhof bleibt mit Ausnahme von Gleis 16 und eventuell Gleis 15 in Betrieb für die Züge aus/in Richtung Backnang/Plochingen und die in Stuttgart endenden Züge aus/in Richtung Mannheim/Karlsruhe/Heilbronn. Gleis 16 samt Bahnsteig wird zum Fuß-/Radweg umgebaut, während der Autoverkehr der (evtl. etwas rückgebauten) Straße als Viadukt über die Tiefbahnhofgleise geführt wird.
* Die Zufahrt von Norden erfolgt somit auf den vorhandenen Strecken. Der nordwestliche Tunnel und der nach Obertürkheim samt Überwerfungsbauwerk zum Fildertunnel entfallen.
Konsequenzen im Einzelnen:
* reduzierte Kosten
* weitgehender Erhalt der denkmalgeschützen Bausubstanz, lediglich beim Südflügel ein Durchbruch für den Fuß-/Radweg und eine geringfügige Verkürzung
* praktisch vollständige Erreichung der Ziele bezüglich Bahnverkehr. Einschränkungen sind lediglich geringfügig längere Fahrzeiten (die aber meist im Sekundenbereich liegen dürften und durch mehr Flexibilität bei der Fahrplangestaltung mehr als aufgewogen werden) und ein weiterer Umsteigeweg zur S-Bahn im Vergleich zum derzeitigen Plan
* Kapazität des Bahnhofs wird nicht geringer, sondern höher
* allerdings nur teilweise Erreichung der stadtplanerischen Ziele (dafür aber weniger Belästigung durch Bauarbeiten)
Für den Tiefbahnhof gibt es zwei Varianten:
* ziemlich tiefe Lage, mindestens so tief wie derzeit geplant; die U-Bahn wird unterfahren, die hierfür im Kreuzungsbereich eventuell höher gelegt wird
* einfache Tieflage; die U-Bahn wird im Kreuzungsbereich tiefer gelegt.
Ich habe auch eine Zeichnung angefertigt, darin beispielhaft zwei denkbare Gleisverläufe für den südlichen Anschluss (beide mit dem Mindestradius = 300 m, wie in der Eisenbahn-Betriebsordnung für Hauptbahnen vorgesehen). Da sie auf dem Hintergrund von Google Maps ist, habe ich sie im Hinblick auf Urheberrechte nicht veröffentlicht.
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