Liebe direktzu®-Nutzer,

32.000 Menschen haben abgestimmt, mehr als 650 Fragen wurden beantwortet – dies ist die Bilanz der Bürgerdialogplattform „Direktzu Stuttgart 21“, die im September 2010 online ging. Seitdem wurde von unseren Fachleuten detailliert Stellung bezogen zu vielen Themen rund um das Bahnprojekt Stuttgart–Ulm. Alle unsere Antworten auf Ihre wichtigsten Fragen finden Sie hier auf dieser Plattform.

Seit 2010 hat sich das Projekt grundlegend verändert. Es geht nicht mehr um das „ob“, sondern um das „wie“. Nach Jahren der Planung und des politischen Diskurses treten die Umsetzung des Bahnprojektes und damit die Bauarbeiten immer mehr in den Vordergrund, was an vielen Stellen der Stadt und entlang der Autobahn nach Ulm zu sehen ist.

Für die zunehmenden Fragen rund ums Bauen haben wir ein „Informationszentrum“ eingerichtet, über welches sich insbesondere betroffene Bürgerinnen und Bürger rund um die Uhr an sieben Tagen pro Woche über das aktuelle Baugeschehen informieren können.

Wir freuen uns weiterhin über Ihr Interesse an unserem Projekt.

Beantwortet
Autor Martin Fischinger am 25. Juli 2012
19590 Leser · 3 Stimmen (-0 / +3)

Baustelle: Bauphasen, Logistik, Emissionen

Wer traut sich die Tunnels zu bohren?

sind jetzt eigentlich Firmen gefunden worden, die sich zutrauen die kritischen Tunnel zu bohren?

+3

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Antwort
von Wolfgang Dietrich am 08. August 2012
Wolfgang Dietrich

Sehr geehrter Herr Fischinger,

warum sollte es keine Firmen geben, die sich in Stuttgart trauen, Tunnel zu bohren, wo doch gerade Stuttgart eine sehr lange Tunnelbautradition hat? Die Stuttgarter Tunnelbaugeschichte begann mit dem Eisenbahntunnel unter dem Schloss Rosenstein, ging weiter mit dem "Schwabtunnel" in der Schwabstraße, setzte sich fort in einer Vielzahl von S-Bahn-, U-Bahn- und Straßentunneln. Eine lange Tunnelbau-tradition bedeutet aber auch dezidierte Kenntnisse über die in der Landeshauptstadt und ihren Hanglagen anzutreffenden geologischen Verhältnisse. Darüber hinaus wird jedem neuen Tunnelvorhaben ein intensiver Erkundungs- und Planungsvorlauf vorangestellt. Also noch einmal: warum sollten Tunnelbaufirmen sich nicht trauen, in Stuttgart solche Aufgaben anzugehen? Für das Bahnprojekt Stuttgart - Ulm bedeutet das konkret: die Talquerung (Planfeststellungsabschnitt (PFA) 1.1 mit neuem Hauptbahnhof) ist vergeben an die Firma Züblin, der Fildertunnel (PFA 1.2) ist vergeben an die Porr-Gruppe, die Zulauftunnel aus Feuerbach und Bad Cannstatt (PFA 1.6) sind vergeben an die Firma Baresel, der Zulauftunnel von Obertürkheim (PFA 1.6a) ist vergeben an die Porr-Gruppe Neubaustrecke Wendlingen - Ulm, die beiden Albaufstiegstunnel (Boßler- und Steinbühltunnel, PFA 2.2) und der Albabstiegstunnel (PFA 2.4) sind ausgeschrieben, die Vergabe wird vorbereitet.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang Dietrich