Sehr geehrte Damen und Herren,
bitte beantworten Sie mir folgende Frage:
Durch welche geeigneten Maßnahmen wollen Sie verhindern, dass die geplanten Tunnel unter dem Neckar zum Anschluß an die Neubaustrecke nach Ulm bei einem Anstieg des Grundwassers (z.B. durch Hochwasser/Schmelzwasser) nicht angehoben werden ?
Die Tunnelröhren sind wie Luftgefüllte "Schläuche" die nur durch ihr Eigengewicht und die Lasten (Züge), die sich darin befinden, nach unten gedrückt werden.
Das Eigengewicht der Tunnelröhren und der sehr geringen Überdeckung mit nur 10 m wird dafür nicht ausreichen!
Gründungspfähle wie beim Tunnelbahnhofstrog wird hier aus mehreren Gründen sehr schwierig werden.
Beim Bau der Hanns-Martin-Schleyerhalle wurde diese auf eine (damals) neuartige Betonplatte mit 1,5 m Dicke und direkt angesetzten Hallendachstützen gebaut. Von der Konstruktion her ist diese Halle schwimmfähig, sie kommt aber gar nicht in das Grundwasser.
Beim Bau der Porsche-Arena 2006 wurden für die Hallenstützen Gründungspfähle gesetzt, aber genau bei den Hallenträgern über
der Bühne (die eigentlich am höchsten belastet werden können sollten) durften wegen des Mineralwassers die Gründungspfähle nicht so tief wie notwendig gesetzt werden.
Bei einem spezifischen Gewicht von armiertem Beton von 2,0 - 2,4 kg/dm³ ist der Aufrieb in Verbindung mit der enthaltenen Luft im Tunnelrohr ca. 30 m³/m Tunnelrohr schon enorm!
Selbst wenn Sie das Tunnelrohr aus dickwandigem Stahl mit 7,8 kg/dm³ bauen würden, es würde nicht reichen!
Ein "Fluten" ist da die einzige Möglichkeit, aber auch eine längere Blockade dieser Strecke.
Wie wollen Sie hier verfahren ohne ein weiteres "Nadelöhr" zu schaffen?
Mit freundlichen Grüßen
Karsten Gierß
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