Sehr geehrter Herr Steinheil,
gerne beantworte ich Ihre Frage nach den erwarteten Zug- und Fahrgastzahlen im neuen Stuttgarter Hauptbahnhof.
Dem Bahnprojekt Stuttgart-Ulm lag zunächst eine Verkehrsprognose und ein darauf aufbauendes Zugangebot für die Jahre 2010 bzw. 2015 zu Grunde. Gegenüber dem Zugangebot von 2001 war darin eine Zunahme um rund 75 Prozent im Fern- sowie um rund 56 Prozent im Nahverkehr vorgesehen. Für das Jahr 2015 wurden dabei 432 Fern- und 552 Regionalzugverbindungen geplant. Ausführliche Hintergrundinformationen dazu finden Sie beispielsweise ab PDF-Seite 24 im Teil I des Erläuterungsberichts für den neuen Hauptbahnhof, unter http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/uploads/tx_smedia.... Der Planung für den Fernverkehr lag damals ein Interregio-Zugangebot zugrunde, dessen Funktionen inzwischen im Wesentlichen durch den Regionalverkehr übernommen wurde. Die Zahl der Fahrgäste sollte auf mehr als 300.000 steigen.
Die Verkehrsprognosen und Angebotskonzepte wurden seither weiterentwickelt. So liegt inzwischen eine regionale Verkehrsprognose für das Jahr 2025 vor. Unter http://www.region-stuttgart.org/i2ebridge/Sitzung?snr=35&... 2) wird die erwartete Verkehrsbelastung auf den neuen und den bestehenden Schienenwegen dargelegt. Auch das Land Baden-Württemberg und die Eisenbahnverkehrsunternehmen des Fernverkehrs entwickeln ihre Planungen stetig weiter.
Mit dem Bahnprojekt Stuttgart-Ulm ist das Land und die Region bestens für die Zukunft gerüstet - selbst wenn der umweltfreundlichste Verkehrsträger langfristig noch viel stärker als erwartet wächst. Die Deutsche Bahn im Rahmen des Stresstests den detaillierten Nachweis erbracht, dass der neue Stuttgarter Hauptbahnhof viel mehr Züge als heute abfertigen und dabei sogar Verspätungen abbauen kann. Auch sind verschiedene langfristige Ausbaumöglichkeiten der Infrastruktur in der Planung von Stuttgart 21 bereits berücksichtigt. Auf unserer Homepage finden Sie dazu vielfältige weiterführende Informationen.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Dietrich