Sehre geehrte Damen und Herren,
der Stuttgarter Zeitung vom 22.08.2013 ist unter der Überschrift "Dietrich: Kuhn kennt die Hintergründe nicht" zu entnehmen, laut des Projektsprechers existiere ein Bahn- Gutachten, wonach in der statischen Berechnung der Firma Wayss&Freitag aus dem Jahr 1914 folgender Passus enthalten sei: "Die gesamte Turmlast von 10300 Tonnen wird durch 289 Eisenbetonpfähle auf den Boden übertragen". Abgesehen davon, dass es erstaunlich wäre, wenn die seinerzeitigen Fachleute der damals renommierten Baufirma Wayss&Freitag jemals die hier zitierten aufsatzähnlichen Behauptungen als Bestandteil eines fachgerechten statischen Nachweis anerkannt hätten, ist es so, dass zur technischen Deutung dieser trivialen Behauptung ein Gutachten nicht erforderlich ist. Hierzu reicht die Fähigkeit einen kurzen Satz zu lesen und zu verstehen vollkommen. Deshalb stellt sich die Frage, ob es den verantwortlichen Damen und Herren an dieser Fähigkeit mangelt oder ob sie einem genialen Gutachter der sogar lesen kann Gutes tun wollten? Schließlich ist es so, dass die Verantwortungsträger von Bahn und Kommunikationsbüro davon ausgehen dürfen, dass der überwiegende Teil der Stuttgarter Bevölkerung des Lesens kundig ist und deshalb könnte die Streitfrage bezüglich der Pfahlgründungsmaterialien ganz einfach dadurch geklärt werden, dass die Statik der Firma Waiss&Freitag öffentlich zugänglich gemacht wird. Ist die kollektive Intelligenz der Verantwortlichen der diesbezüglichen Öffentlichkeitsarbeit wirklich auf einem solchen Standard, dass man auf diese ganz naheliegende Idee noch nicht gekommen ist
oder liegt das Problem irgendwie ein bisschen anders?
Mit freundlichen Grüßen
Walter Lenz
Dipl.-Ing. Bau
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