Sehr geehrter Herr Kuntze,
mit Stuttgart 21 schaffen wir Fahrplanstabilität für die S-Bahn. Lassen Sie mich Ihnen erläutern warum.
Der heutige Kopfbahnhof muss insbesondere im Berufsverkehr Fahrmöglichkeiten von den S-Bahnstrecken aus Stuttgart-Feuerbach und Stuttgart-Bad Cannstatt sowie zurück nutzen. Durch die sich daraus ergebenden Mischverkehre von langsameren S-Bahnen und schnelleren Regionalzügen ergeben sich mitunter Qualitätsschwankungen im S-Bahn-Betrieb. Mit der Neuordnung des Stuttgarter Bahnknotens wird der Verkehr auf den S-Bahnstrecken entmischt. Fern- und Regionalverkehr zum einen sowie die S-Bahnen zum anderen erhalten von Stuttgart-Feuerbach und von Stuttgart-Bad Cannstatt jeweils eigene Zufahrten zum neuen Stuttgarter Hauptbahnhof. Das schafft Fahrplanstabilität für die S-Bahn.
Die Tieferlegung der heutigen Gleisanlagen für den Fern- und Regionalverkehr in den neuen Durchgangsbahnhof ermöglicht eine schnelle und bequeme Verbindung direkt von jedem Bahnsteig zu dem S-Bahnsteig. Umsteigezeiten zwischen Fern-/Regionalverkehr und der S-Bahn verkürzen sich.
Für Sie als sogenannter Linienumsteiger zwischen den S-Bahn-Linien 1,2,3 und 4,5,6 ergibt sich ein weiterer Vorteil. Die S-Bahn-Reisenden, insbesondere Pendler, die zwischen Stuttgart-Feuerbach und Stuttgart-Bad Cannstatt unterwegs sind, können zukünftig bereits an der S-Bahn-Station Mittnachtstraße umsteigen. Dies sind täglich rund 20.000 Menschen. Für diesen Kreis verkürzt sich durch den vorzeitigen Umstieg in der Hauptverkehrszeit des Berufsverkehrs die Fahrzeit um rund drei Minuten.
Mit freundlichen Grüßen
Dipl. - Ing. Thomas Bopp - Verband Region Stuttgart – Körperschaft des öffentlichen Rechts Vorsitzender der Regionalversammlung