Sehr geehrter Herr Craiss,
die Deutsche Bahn hat im Dezember 2009 dem Lenkungskreis für das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm eine aktualisierte Kostenrechnung für Stuttgart 21 in Höhe von 4,088 Milliarden Euro vorgelegt, die dieser zur Kenntnis genommen hat und auf dessen Basis die endgültige Entscheidung für den Baubeginn getroffen wurde.
Ich bitte jedoch um Verständnis, dass ich die Kostenrechnung nicht öffentlich machen kann, da diese Betriebsgeheimnisse der DB beinhaltet. Ich will dies an einem Beispiel erklären: würde bekannt werden, mit welcher Summe die DB beispielsweise einen bestimmten Tunnel in der Kostenrechnung veranschlagt hat, würde dies zu einer Verfälschung der Ausschreibung auf dem freien Markt führen, da dann sicherlich jeder Anbieter sehr nahe an dieser definierten Summe wäre. Anliegen des Bauherrn Bahn sowie aller anderen Projektpartner, die ja Steuergelder für das Projekt aufwenden, ist es aber, das auf dem Markt beste Angebot zu bekommen; also jenes, das das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis aufweist.
Eine Veröffentlichung der Wirtschaftlichkeitsrechnung ist aus diesem Grund leider nicht möglich, da dies berechtigte Interessen der DB AG an der Wahrung ihrer Geschäfts- und Betriebsgeheimnisse verletzen würde.
Hr. Dr. Grube hat im Zuge der Schlichtungsgespräche jedoch angeboten, die Wirtschaftlichkeitsrechnung für Stuttgart 21 dem Schlichter Dr. Heiner Geissler sowie einem vereidigten Wirtschaftsprüfer zur Nachprüfung zur Verfügung zu stellen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Volker Kefer - Vorstand Technik, Systemverbund, Dienstleistungen und Infrastruktur der DB