Sehr geehrter Herr Hans,
die Behauptung, die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm sei für TGV-Züge zu steil, ist grober Unsinn. Seit 1981 bewältigen die Hochgeschwindigkeitszüge in Frankreich lange Abschnitte mit Steigungen von 35 Promille. Auf 1000 Metern Streckenlänge werden dabei 35 Höhenmeter überwunden.
Die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm ist dagegen lediglich bis zu 25 Promille geneigt. Nur auf zwei kurzen Abschnitten wird dieser Grenzwert aufgrund besonderer Bedingungen überschritten: Am Fuße des Aichelbergs ist ein 1,5 km langer Streckenteil mit 31 Promille Längsneigung geplant. Und im Hauptbahnhof Ulm liegt eine 175 Meter lange Rampe in einer Steigung von 35 Promille.
ICE und TGV bewältigen Tag für Tag beachtliche Steigungen. Die Anstiege der Neubaustrecke Wendlingen-Ulm sind - gerade im internationalen Vergleich - nichts Besonderes.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Dietrich