Liebe direktzu®-Nutzer,

32.000 Menschen haben abgestimmt, mehr als 650 Fragen wurden beantwortet – dies ist die Bilanz der Bürgerdialogplattform „Direktzu Stuttgart 21“, die im September 2010 online ging. Seitdem wurde von unseren Fachleuten detailliert Stellung bezogen zu vielen Themen rund um das Bahnprojekt Stuttgart–Ulm. Alle unsere Antworten auf Ihre wichtigsten Fragen finden Sie hier auf dieser Plattform.

Seit 2010 hat sich das Projekt grundlegend verändert. Es geht nicht mehr um das „ob“, sondern um das „wie“. Nach Jahren der Planung und des politischen Diskurses treten die Umsetzung des Bahnprojektes und damit die Bauarbeiten immer mehr in den Vordergrund, was an vielen Stellen der Stadt und entlang der Autobahn nach Ulm zu sehen ist.

Für die zunehmenden Fragen rund ums Bauen haben wir ein „Informationszentrum“ eingerichtet, über welches sich insbesondere betroffene Bürgerinnen und Bürger rund um die Uhr an sieben Tagen pro Woche über das aktuelle Baugeschehen informieren können.

Wir freuen uns weiterhin über Ihr Interesse an unserem Projekt.

Beantwortet
Autor Kai Eisenberg am 29. April 2013
32978 Leser · 2 Stimmen (-0 / +2)

Regionalverkehr: Flughafen/Messe, Linienführung, Vorteile

S21 und Herrenberg?

Ich hätte eine Frage. Zurzeit lebe ich in Herrenberg im Landkreis Böblingen und komme mit der Regionalbahn in 30 Minuten nach Stuttgart, mit der S1 dauert es etwa 38 Minuten. Meine Frage nun wäre wie lange es von Herrenberg nach Stuttgart und umgekehrt dauern würde, und ob sich die Fahrstrecke ändert. Ich würde mich um eine Antwort sehr freuen da ich schon länger im Internet nach einer Antwort auf diese Frage suche aber nie so wirklich eine finde.

+2

Über diesen Beitrag kann nicht mehr abgestimmt werden, da er bereits beantwortet wurde.

Antwort
von Wolfgang Dietrich am 18. Juni 2013
Wolfgang Dietrich

Sehr geehrter Herr Eisenberg,

ich danke Ihnen für Ihre Frage und antworte Ihnen gerne.

Zwar sind Fern- und Regionalzüge zwischen Herrenberg und dem Stuttgarter Hauptbahnhof in Zukunft drei Kilometer länger unterwegs und legen einen zusätzlichen Halt am Flughafen ein – die neue, schnell befahrbare Infrastruktur von Stuttgart 21 gleicht diesen räumlichen Umweg jedoch zeitlich aus. Wo heute noch Regionalzüge mit im Mittel etwa 80 km/h in den Talkessel hineinfahren, erlaubt insbesondere der neue Fildertunnel denselben Zügen zukünftig Tempo 160. Auch die Ein- und Ausfahrt in den Hauptbahnhof geht etwa doppelt so schnell wie heute.

Durch Feinheiten in der Fahrplangestaltung können sich allenfalls Verschiebungen im Bereich einzelner Minuten ergeben. Im Fahrplan, der 2011 dem Stresstest zu Grunde gelegt wurde, waren Regionalzüge zwischen Stuttgart Hauptbahnhof und Herrenberg beispielsweise in beiden Richtungen 31 Minuten unterwegs – eine Minute länger als heute.

Als Herrenberger profitieren Sie von vielen deutlich kürzeren, schnelleren Verbindungen. Vom Bahnhof Herrenberg sind Sie in Zukunft ohne Umstieg in gut 21 Minuten am Flughafenbahnhof. Gegenüber heute sparen Sie 14 Minuten Fahrzeit – und auch der bislang notwendige Umstieg in Stuttgart-Rohr entfällt.

Doch nicht nur zum Flughafen oder zur Messe geht es für Sie in Zukunft viel schneller. Zu vielen Zielen verkürzt die neue Verkehrsdrehscheibe am Flughafen Ihre Reisezeit spürbar. Auf dem Weg Richtung Ulm, Augsburg oder München brauchen Sie in Zukunft nicht mehr den Umweg über den Hauptbahnhof zu nehmen, sondern können direkt auf den Fildern umsteigen. Auch zur verlängerten Stadtbahn-Linie U6, zu den Bussen des Fern- und Nahverkehrs oder zur S-Bahn stehen am bequeme Umsteigemöglichkeiten bereit.

Weitere Informationen zum Filderabschnitt von Stuttgart 21 stehen unter http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/details/s21-neuor... zum Abruf bereit. Unter http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/uploads/tx_smedia... steht darüber hinaus eine Liniennetzgrafik des für den Stresstest entwickelten Fahrplans zur Verfügung, aus denen Sie die geplanten Abfahrts- und Ankunftszeiten bequem selbst entnehmen können.

Ich hoffe, Ihre Frage damit zu Ihrer Zufriedenheit beantwortet zu haben und verbleibe

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang Dietrich