Sehr geehrter Herr Knapp,
im Zuge der Bauarbeiten für den neuen Stuttgarter Hauptbahnhof wird der zentrale Zugang zur S-Bahn voraussichtlich von 2014 bis 2017 gesperrt. In dieser Zeit müssen Reisende, die zwischen dem oberen Bahnhofsteil (Fern- und Regionalverkehr) sowie der unterirdischen S-Bahn-Station umsteigen, einen Umweg über die Klettpassage nehmen.
Die Mindestübergangszeit, die dabei zwischen der Ankunft eines Zuges und der Abfahrt des anderen mindestens einzuhalten ist, damit ein planmäßiger Anschluss zu Stande kommt, wird auf 13 Minuten verlängert. Über die Hintergründe haben wir unter anderem in http://direktzu.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/stuttgart21/... bereits umfassend berichtet.
Die Deutsche Bahn hat sich bei der eingehenden Betrachtung der neuen Umsteigewege auch mit den Auswirkungen auf die Anschlusssituation befasst. Dabei zeigte sich, dass von den bedeutendsten Anschlüssen nur wenige von dieser Veränderung betroffen sind. So kommen die im aktuellen Fahrplan vorgesehenen Anschlüsse aus Richtung Flughafen in Richtung Aalen und Heilbronn durch die erhöhte Mindestübergangszeit nicht mehr zu Stande. Die betroffen Reisenden müssen entsprechend eine frühere S-Bahn nehmen, um dem denselben Anschlusszug zu erhalten. Damit ergeben sich Reisezeitverlängerungen von bis zu 15 Minuten.
Diesen überschaubaren bauzeitlichen Einschränkungen für einen Teil der Reisenden stehen dauerhafte Verbesserungen für den Großteil der zur S-Bahn umsteigenden Reisenden nach der Inbetriebnahme von Stuttgart 21 gegenüber. Im neuen Hauptbahnhof ist jeder der vier Bahnsteige direkt mit der neuen S-Bahn-Verteilerebene verbunden, die unmittelbar auf den Bahnsteig der S-Bahn-Station führt. Sowohl der Umsteigeweg als auch der zu überwindenden Höhenunterschied wird in etwa halbiert. Der kürzeste Umsteigeweg wird dann kaum noch rund 50 Meter betragen.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Dietrich