Liebe direktzu®-Nutzer,

32.000 Menschen haben abgestimmt, mehr als 650 Fragen wurden beantwortet – dies ist die Bilanz der Bürgerdialogplattform „Direktzu Stuttgart 21“, die im September 2010 online ging. Seitdem wurde von unseren Fachleuten detailliert Stellung bezogen zu vielen Themen rund um das Bahnprojekt Stuttgart–Ulm. Alle unsere Antworten auf Ihre wichtigsten Fragen finden Sie hier auf dieser Plattform.

Seit 2010 hat sich das Projekt grundlegend verändert. Es geht nicht mehr um das „ob“, sondern um das „wie“. Nach Jahren der Planung und des politischen Diskurses treten die Umsetzung des Bahnprojektes und damit die Bauarbeiten immer mehr in den Vordergrund, was an vielen Stellen der Stadt und entlang der Autobahn nach Ulm zu sehen ist.

Für die zunehmenden Fragen rund ums Bauen haben wir ein „Informationszentrum“ eingerichtet, über welches sich insbesondere betroffene Bürgerinnen und Bürger rund um die Uhr an sieben Tagen pro Woche über das aktuelle Baugeschehen informieren können.

Wir freuen uns weiterhin über Ihr Interesse an unserem Projekt.

Beantwortet
Autor Werner Kistner am 04. Oktober 2010
24448 Leser · 44 Stimmen (-8 / +36)

Sonstiges / Kritik

Wie bekommt man Oberleitungen in die nur 4,05 Meter dünnen S21 Tunnel ?

in der aktuellen Ausgabe (40/2010 Seite 112) des Stern wird berichtet, dass die aktuelle S21 Kostenplanung Tunnels mit einem Radius von nur 4,05 Meter vorsieht. Üblich seien aber 5,10 Meter Tunnelradius.

Stimmt das, und falls ja, wie kann man auf diesem um 37% reduzierten Querschnitt Oberleitungen, Rettungswege und Signalanlagen unterbringen?

für Ihre Antwort besten Dank im Voraus
Werner Kistner

+28

Über diesen Beitrag kann nicht mehr abgestimmt werden, da er bereits beantwortet wurde.

Antwort
von Dr. Volker Kefer am 01. November 2010
Dr. Volker Kefer

Sehr geehrter Herr Kistner,

der Querschnitt der Röhren wurde mit einem Radius von 4,05 Metern bis 4,70 Metern so gewählt, dass sie von normalen Service- und Rettungsfahrzeugen problemlos passiert werden können. Maßgeblich sind die bindenden europäischen Vorgaben für Hochgeschwindigkeitstrassen sowie die eisenbahntechnischen Regelungen nach der Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung.

Selbstverständlich werden die Tunnel mit Oberleitungen ausgestattet. Ebenso finden dort alle notwendigen Kommunikations- und Rettungseinrichtungen Platz. Die eingleisigen Röhren sind in regelmäßigen Abständen (500 Meter) mit Sicherheitsschleusen verbunden. In den Tunneln wird die so genannte „Feste Fahrbahn“ ausgeführt, d.h. die Schienen liegen nicht im Schotterbett, sondern fest in einer Betonplatte. Die Röhren sind deshalb mit normalen Straßenfahrzeugen - also Feuerwehr oder Rettungsfahrzeuge oder auch mit Bussen - befahrbar. Die verfügbare Breite reicht aus, dass sich solche Straßenfahrzeuge im Tunnel überholen bzw. aneinander vorbeifahren können.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Volker Kefer - Vorstand Technik, Systemverbund, Dienstleistungen und Infrastruktur der DB